• MICHAEL KOHLHAAS - DER REBELL (BRD 1969)

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An den Ufern der Havel lebte, um die Mitte des sechzehnten Jahrhunderts, ein Rosshändler namens Michael Kohlhaas, Sohn eines Schulmeisters, einer der rechtschaffensten zugleich und entsetzlichsten Menschen seiner Zeit.

[…] Die Welt würde sein Andenken haben segnen müssen, wenn er in einer Tugend nicht ausgeschweift hätte. Das Rechtgefühl aber machte ihn zum Räuber und Mörder.

In der 1910 erschienenen Novelle von Heinrich von Kleist werden dem Pferdehändler Kohlhaas unter einem bürokratischen Vorwand zwei seiner Pferde von dem Junker Wenzel von Tronka abgenommen. Als er von dem Betrug erfährt und seine Tiere zurückfordert, findet er sie halbtot und ausgemergelt vor. Er beginnt einen zunächst juristischen Feldzug, um seine Pferde wohlgenährt zurückzuerhalten. Im Mittelpunkt steht dabei stets Kohlhaas‘ immer weiter vorangetriebenes Beharren auf dem Gerechtigkeitsanspruch der Bürger im Angesicht von Unterdrückung und Ungerechtigkeit durch die herrschenden Monarchen. 

Nach dem unglücklichen Tod von Kohlhaas‘ Frau eskaliert sein Feldzug immer weiter: eine Bande schart sich um ihn, mit der er die Tronkenburg verwüstet und die Stadt Wittenberg niederbrennt. Die Causa Kohlhaas erregt die Aufmerksamkeit des Kurfürsten von Sachsen und auch die von Martin Luther, der sich für den Pferdehändler einsetzt. Doch die Aufständischen um Kohlhaas entziehen sich mehr und mehr seiner Kontrolle und seiner Sache.

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