Die Besetzung des Willy Loman durch den damals 47-jährigen Dustin Hoffman war bereits beschlossen, bevor Schlöndorff engagiert wurde. Arthur Miller und Hoffman kannten sich bereits von der Inszenierung des Stückes am Broadway, in der Hoffman ebenfalls Willy Loman spielte. Hoffman hatte zudem bereits in der Audioaufnahme von Tod eines Handlungsreisenden durch Ulu Grosbard von 1966 den Nachbarsjungen Bernard gesprochen. An seiner Seite: Lee J. Cobb als Willy Lomann, der die Rolle am Broadway und in der Verfilmung von 1949 spielte. Hoffmans schauspielerisches Interesse an der Rolle des Willy Loman rührte von seinen eigenen Erfahrungen her:
„Sein Vater war Handelsvertreter für Möbel, und immer wenn er nach Hause kam, sprach er von seinen Reisen wie von großen Abenteuern. Kaum war er aus dem Raum, sprang der kleine Dustin auf und imitierte die tiefe Stimme und die weit ausholenden Gesten des Vaters. Nichts anderes tat er auf der Bühne. Es war seine Traumrolle, und Dustin war die treibende Kraft hinter dieser Produktion.“ (Schlöndorff 2011, S. 333)
John Malkovich hatte ebenfalls bereits in der Theaterinszenierung des Handlungsreisenden mitgewirkt und übernahm in Schlöndorffs Verfilmung die Rolle des Biff. Anders als Hoffman agierte Malkovich vor der Kamera genauso entspannt und ungekünstelt wie auf der Broadway-Bühne. Schlöndorff beschreibt die Zusammenarbeit mit ihm als unkompliziert:
„Wunderbar war John Malkovich […] Bei den Proben achtete ich darauf, möglichst mit seinen Szenen zu beginnen, denn er wirkte nie angestrengt, erzwang nicht, war aber immer so ‚richtig‘ und intensiv, dass sein Ton für mich wie der Kammerton A des ersten Geigers war, auf den das ganze Orchester sich einstimmt.“ (Schlöndorff 2011, S. 336)
Da der größte Teil der Handlung sich in einem Einfamilienhaus abspielt, entschlossen Arthur Miller und Schlöndorff sich dazu, statt einer Theateraufzeichnung oder einem Dreh an realen Schauplätzen in New York für die Verfilmung von Tod eines Handlungsreisenden ein Setting im Studio zu bauen.
„Wie eine Filmdekoration?, überlegte ich. Nein, abstrakter, vielleicht nur Versatzstücke, einzelne Elemente, eine Tür und ein Fenster, ein Stück Wand, ein Stuhl und eine Lampe, wie eine Installation von Kienholz…“ (Schlöndorff 2011, S. 332)
Bühnenbildner Tony Walton konzipierte gemeinsam mit Schlöndorff die einzelnen Räume, in denen die zukünftigen Dreharbeiten stattfinden sollten.
Als Kameramann wurde Michael Ballhaus engagiert, der kurz davor noch mit Martin Scorsese bei dem Film AFTER HOURS in New York zusammengearbeitet hatte. Auch Michael Ballhaus hatte eine persönliche Verbindung zu der Geschichte des Handlungsreisenden:
„Als ich Michael von dem Projekt Tod eines Handlungsreisenden erzählte, wurde er sehr aufgeregt. Sein Vater hatte ein Toruneetheater in Franken betrieben, das Stück gehörte zum festen Repertoire des Familienunternehmens. Michael kennte es in- und auswendig.“ (Schlöndorff 2011, S. 332)